Montag, April 02, 2007

Mankell: "Kennedys Hirn": Unlogischer Unfug

ich schätze (normalerweise) Henning Mankell sehr -ganz schön viele seiner Bücher habe ich verschlungen - Wallander ist mir fast ein Freund geworden... und die Rote Antilope fand' ich grossartig.
Was er sich aber bei "Kennedys Hirn" gedacht hat, ist mir völlig schleierhaft. Zwar unterhaltsam geschrieben, aber in sich unlogisch und unstimmig: Teile der Protagonisten werden zu den unmöglichsten Zeitpunkten ermordet oder verschwinden - aber die Helding (Louise) bleibt seltsamerweise verschont - trotz grob fahrlässigen und unglaubhaftem Verhalten... ich mag nicht viel mehr zum Inhalt erzählen um niemandem die Spannung zu verderben, aber: ich hab' mich danach wirklich gefragt, ob Mankell dieses Manuskript quasi zur Übung runtergeschrieben hat... ernst kann er es mit aufmerksamen Lesern nicht gemeint haben.

Fazit: Nur lesen, wenn's gar nicht anders geht. Gegenüber den Wallander-Büchern inhaltlich ein Desaster. Aber: durch die eigentümliche Erzählweise und den ständigen Wechsel zwischen verschiedenen Sprach- und Erzählebenen wohl unterhaltsam.

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